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Kündigung wegen Krankheit: Wie viel ist zu viel?

Quelle: MERKUR.DE REEL (Glomex)

Krank sein schützt nicht immer vor Kündigung. Ein Arbeitnehmer kann tatsächlich entlassen werden, wenn seine Krankheitstage "unzumutbar" werden. Das mag überraschen, aber ab 30 Fehltagen im Jahr kann der Arbeitgeber von einer unzumutbaren Situation ausgehen. Dabei zählt nicht die Schwere der Erkrankung, sondern die reine Anzahl der Fehltage. Ständige Arbeitsunfähigkeit, selbst bei wiederkehrenden kleineren Leiden wie Bronchitis oder Rückenschmerzen, kann zur Kündigung führen. Arbeitsgerichte betrachten die letzten drei Jahre vor der Kündigung. Sind in diesem Zeitraum mehr als 30 Tage Krankheit pro Jahr dokumentiert, steigt das Risiko einer Kündigung. Doch nicht jede Krankheit führt automatisch zur Entlassung. Entscheidend ist, ob eine Genesung in Sicht ist oder ob eine chronische Krankheit vorliegt, die wiederholt zur Arbeitsunfähigkeit führt. In solchen Fällen kann eine Kündigung gerechtfertigt sein.